Hier möchte ich Euch meine kleine feine Exotensammlung vorstellen. Ich will sie nach und nach ausbauen und meine Erfahrungen hier posten.
Anfangen möchte ich mit einer unter Exoten-und Staudenfreunden gut bekannten und weit verbreiteten Riesen Staude,
Gunnera manicata oder zu deutsch,
Mammutblatt.
Diese imposante krautige Groß-Staude stammt ursprünglich aus den kühlen Wäldern und Sümpfen des südlichen Brasilien und kann auch bei uns ganz beachtliche Ausmaße erreichen bis 3 Meter Höhe und einem Blattdurchmesser von bis zu über einen Meter erreichen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem viel bekannteren Rhabarber ist nicht zu übersehen. Deswegen wird sie gelegentlich auch Riesen-Rhabarber genannt.
Während sie im Sommer schon aufgrund der großen Blätter viel Wasser benötigt steht sie den Winter über blattlos lieber relativ trocken. Obwohl Gunnera ziemlich zäh ist geht es bei uns nicht ganz ohne Winterschutz der bei mir aus einem Drahtgestell und einer ausreichenden Füllung mit Laub und Stroh besteht. Außerdem bekommt das Ganze eine Art Dach um vor unserer Winternässe besser geschützt zu sein.
Gunnera manicata
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Anfang Dezember 2014 |
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Mitte April 2015, der Winterschutz ist schon größtenteils abgebaut da die Pflanze bereits darunter zu treiben begonnen hat. Aber für alle Fälle liegt noch etwas Stroh bereit um bei Nachtfrösten den jungen Austrieb etwas zu schützen. |
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Mitte Juni 2015 |
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Größenvergleich |
Leider sind mit diesen Sommer aufgrund der extremen Hitze 2015 um 40° C und voll sonnigem Stand einige der größten Blätter verbrannt und ich musste sie entfernen weil die Pflanze sonst einen unschönen Anblick bot. Ich denke der gewählte Standort ist aufgrund der vielen Sonne während des Sommerhalbjahres nicht ideal und habe mich deshalb entschlossen meine Gunnera im kommenden Frühjahr an einen geeigneteren, halb-schattigen und feuchteren Platz um zu setzen. Wetter abhängig werde ich das Umpflanz Projekt wahrscheinlich Mitte bis Ende März 2016 durchführen.
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Mitte September 2015 |
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Juni'2016, noch nicht verpflanzt ...soll im kommenden Frühjahr aber endgültig passieren |
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Blütenstand Ende Mai' 2016 |
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Blütenstand, Detail |
Ein weiterer groß werdender Exot in meiner kleinen Sammlung ist
Tetrapanax papyrifera 'Steroidal Giant' - der taiwanesische Reispapierbaum.
Es ist bereits mein zweiter Versuch diesen interessanten Baum in unserem Klima anzusiedeln. Die erste Pflanze die ich von einem Exotenfreund in Deutschland als wirklich kleiner Ableger erhalten hatte war meiner Meinung nach für das auspflanzen zu wenig entwickelt und nicht kräftig genug und überlebte trotz Rettungsversuch und anschließender Überwinterung im Haus den Winter nicht.
Von diesem deprimmierenden Erlebnis wollte mich aber keinesfalls entmutigen lassen und besorgte mir im Folgejahr eine schöne gesunde Pflanze in den Niederlanden die zwar nicht größer als das vorige Exemplar war, jedoch ein weitaus besser entwickeltes Wurzelsystem hatte was das gute anwachsen nach dem auspflanzen bestätigte.
Den ersten Winter bekam mein Tetrapanax den gleichen Winterschutz wie die Gunnera was auch ausgezeichnet funktioniert hat. Allerdings waren die letzten beiden Winter 2013/2014 und 2014/2015 nicht wirklich kalte Winter mit langen Frostperioden und es bleibt abzuwarten wie sich das Ganze weiter entwickelt. Auf jeden Fall steigt die Winterhärte mit einem gut eingewachsenen Wurzel bzw. Rhizomsystem.
Tetrapanax soll mit der Zeit viele Ausläufer mit kleinen Pflanzen machen die sich an den nach allen Seiten ausgreitenden Rhizomen bilden sollen. Bisher konnte ich das nicht beobachten, auch habe ich keinerlei Wurzelsperre verbaut. Ich bin gespannt was die Zukunft bringen wird.
Gedüngt wird von mir übrigens in erster Linie mit dem von mir viel verwendeten Pferdemistkompost. Diesen Kompost verwende ich auch um den Boden zu verbessern.
Tetrapanax papyrifera 'Steroidal Giant'
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Tetrapanx Anfang Dezember 2014 mit teilweisem Winterschutz - Die große Kälte kommt meist erst im Februar/März. |
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April' 2015 Die ersten Blätter sind sich am entfalten ... |
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Mitte Juni' 2015 Noch klein aber schon imposant ... |
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Mitte September' 2015 Das Potential lässt sich erahnen ... |
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Größenverhältnis |
Es gibt 2 wesentliche Punkte die, wenn man sie beachtet, die Kamelienpflege im eigenen Garten relativ einfach und unproblematisch machen.
Erstens: Camelia brauchen Moorbeeterde wie zum Beispiel Rhododendren mit einer guten Mulchauflage um eine gleichbleibende Feuchtigekeit zu gewährleisten und großen Temperaturschwankungen entgegenzuwirken.
Zweites: Camelia wollen den Himmel sehen können. Dies ist bei der Standortwahl zu berücksichtigen!
Au0erdem fördert etwas Sonne die Produktion von Blütenknospen. Bei zu schattigem Stand wird sich kaum eine üppige Blütenfülle entwickeln. Pralle Sommerhitze in der vollen Sonne ist aber auf jeden Fall zu vermeiden. Ebenso Morgensonne im Winter bei ausgepflanzten Exemplaren. Der beste Standort bei uns im Südwesten scheint der lichte Schatten zu sein welcher noch ausreichend Sonnenstrahlen durchlässt. Hier stehen sie vor allem auf der Südost Seite und gedeihen prächtig.
Wenn ihr bei Containerkultur die Pflanzen im Kalthaus, ungeheizten Zimmer, Treppenhaus, etc. überwintert rate ich zu einer regelmäßigen Kontrolle auf Schildläuse.
Blüten im April 2016
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Francine, rot-weiß |
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noname |
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noname |
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Spring Festival |
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Spring Festival, 2016 |
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Spring Festival, 2016 |
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